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Die Schlacht um Stalingrad: Überlebende berichten Soldat Max Adler aus Schköna: »Mein Fotoalbum half mir , die schrecklichen
Erlebnisse im Krieg zu verkraften«
Mit freundlicher Genehmigung von Gerald Praschl
Mit Sturmgepäck und Kamera Max Adler schoss als Soldat im Zweiten Weltkrieg zwischen 1941 und 1945 viele Fotos vom Alltag an der Front
Die Fotos.
Fünf Jahre, von 1940 bis 1945, war Max Adler (heute 80) als Soldat im Krieg. Auch in Stalingrad. Dort wurde er verwundet ausgeflogen. Seine Kamera hatte er immer dabei. Die Fotos schickte er per Feldpost nach Hause. Dass er
sein Heimatdorf Schköna je wiedersehen würde, glaubte er nicht. Seine Brüder Otto und Ernst starben. Er überlebte, landete 1945 in einem französischen Lager.
Die Heimkehr. Seine
heutige Frau Elfriede erinnert sich: "Es war im März 1946. Wir hatten schon zwei Jahre nichts mehr von ihm gehört. Da kam er zu Fuß bei herrlichstem Sonnenschein über die Wiesen. Ausgezehrt und abgemagert, aber am Leben.
Was für ein Wunder!"
Das Album. Max und Elfriede Adler heirateten. Sie bekamen Kinder, bauten sich ein neues, bescheidenes Leben auf. 37 Jahre lang arbeitete Max Adler in der Elektroschmelze Zschornewitz im Bitterfelder Revier. Das Album mit seinen Fotos vom Krieg hütet er als Familienschatz, illustrierte es mit kunstvollen Zeichnungen. "Das half mir, die schrecklichen Erlebnisse im Krieg zu verkraften", sagt er.
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